HeadWeide
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Umwelt- und Landschaftsqualität

Leider sind Kühe auf der Weide immer mehr aus unserem Landschaftsbild verschwunden. Die Weidehaltung ist der ganzjährigen Stallhaltung gewichen, die Fütterung wurde zunehmend mit Kraftfutter (Mais, Soja) intensiviert und unsere Landschaft ist von intensiv bewirtschafteten Monokulturflächen geprägt. Damit einher geht sowohl der Verlust von Grünland und damit Umwelt- und Landschaftsqualität als auch einer Form der Tierhaltung die artgerecht, ökologisch sinnvoll und für alle Beteiligten – Umwelt, Tier und Mensch – die gesündeste ist.


Gutes Weidemanagement

Gerade in der Mutterkuhhaltung bietet sich die Weidehaltung an. Ein gutes Weidemanagement beginnt mit der Auswahl der Fläche. Für Mutterkuhweiden gut geeignet sind leichtere, wasserdurchlässige Böden, die durch die ständige Trittbelastung das Bodengefüge nicht nachteilig verändern. In der Mutterkuhhaltung ist eine nachhaltige und leistungsfähige Grasnarbe anzustreben. Diese wird durch einen dem Futteraufwuchs angepassten Tierbesatz erzielt. Ist der Besatz zu hoch, so werden vor allem die schmackhaften und wertvollen Kräuter, Leguminosen und Gräser so intensiv verbissen, dass den Pflanzen eine Reservestoffbildung nicht mehr möglich ist und sich der Bestand rückläufig entwickelt. - Aber auch ein Unterbesatz ist nicht erwünscht, weil sonst der weniger wertvolle Pflanzenbestand überhand nehmen würde. Durch die Nachmahd kann die unerwünschte Ausbreitung von Brennnesselhorsten, Ampfer- oder Distelbeständen verhindert werden. Mit einer guten Weidepflege und Weideruhe kann die Grünlandleistung langfristig gesichert bleiben.

Während der Weideperiode ernähren sich die Tiere vorwiegend von Gras mit hohen Klee- und Kräuteranteilen. Zusätzlich werden ihnen noch Heuballen vorgelegt. Dabei muss natürlich ständig Wasser zur freien Aufnahme zur Verfügung stehen (Weidefass oder Bach).
Auch eine ausreichende Beschattung ist wichtig, um die Tiere vor Hitzestress und einer übermäßigen Insektenbelästigung zu schützen. Daher ist es wichtig, dass Weideflächen über Hecken, Waldränder oder Bäume verfügen, denn heiße Temperaturen vertragen Rinder wesentlich schlechter als Kälte. Mit trockenem Liegebereich und Windschutz sind konditionell gut genährte Rinder infolge ihres dichten Winterfells in der Lage, auch Temperaturen bis unter minus 20° C zu ertragen.