Ökolandbau – ein gesunder Kreislauf

Der Jurahof betreibt ökologische Mutterkuhhaltung in naturnaher und artgerechter Form und erzeugt so Rindfleisch in höchster Qualität. Unsere Tiere sind von Frühjahr bis Herbst auf der Weide und werden auch im Winter im offenen und ausreichend großen Stall nur mit Heu, Grassilage und etwas Getreideschrot von unseren Flächen gefüttert.

Die Zahl der Tiere auf einem ökologisch wirtschaftenden Betrieb ist flächengebunden. Daraus ergibt sich die Begrenzung des Viehbesatzes auf maximal zwei Rinder (Großvieheinheiten) je Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche. Dies ermöglicht eine Versorgung durch selbst angebautes Futter, so dass keine konventionellen Futtermittel unbekannter Herkunft zugefüttert werden müssen. Die Rindviehhaltung ist auch ein wichtiges Bindeglied im Nährstoffkreislauf einer biologischen Landwirtschaft. Die organischen Ausscheidungen der Tiere werden zur Düngung der Wiesen und Felder herangezogen. Sie sind ein wichtiger Rohstoff für die Bodenfruchtbarkeit. Im Gegensatz hierzu hat die industrielle Agrarwirtschaft Probleme bei der Entsorgung. Die aus ihren großen Tierbeständen resultierenden Güllemengen stellen ein erhebliche Belastung für Boden und Grundwasser dar. Der ökologisch sinnvolle Tierbestand vermeidet eine Überdüngung der landwirtschaftlichen Flächen.



Garantierte Qualität

Die Tierhaltung auf ökologischen Betrieben ist in der EG-Öko-Verordnung geregelt. Zu den Grundsätzen gehören die artgemäße Unterbringung und Fütterung sowie ein vorbeugender Gesundheitsschutz. Eine vollständige Dokumentation der Tierherkunft, Zu- und Abgänge, Futterzukäufe, Auslaufperioden und eine klare Tierkennzeichnung sind vorgeschrieben. Die Tiere im ökologisch geführten Betrieb müssen mit ökologisch erzeugten Futtermitteln gefüttert werden. Nicht zugelassen sind chemisch-synthetisch hergestellte Futterzusätze zur Leistungs- und Wachstumsförderung, zur Beeinflussung von Stoffwechsel- und Verdauungsvorgängen oder zur Krankheitsprophylaxe. Auch synthetische Aminosäuren sind in der Öko-Tierfütterung nicht zulässig. Ein Einsatz gentechnisch veränderter Organismen oder ihrer Erzeugnisse ist im Öko-Landbau generell ausgeschlossen. 

Ökologische Bedeutung der Mutterkuhhaltung...

und was darunter zu verstehen ist: Bei der Rinderhaltung unterscheiden die Fachleute zwischen der Rindermast - also der Rindfleischerzeugung - und der Milchviehhaltung. Die Mutterkuhhaltung zeichnet sich dadurch aus, dass die Kälber von der Mutter aufgezogen werden und in der Herde mitlaufen. Sie ist mit ihren Fleischrinderrassen und deren Kreuzungen die weltweit meist verbreitete Form der Rinderhaltung und dient ausschließlich der Rindfleischproduktion. In Deutschland erzeugtes Rindfleisch stammt von Kühen, Bullen, Färsen (weibliche Jungrinder) und Ochsen (kastrierte männliche Rinder). Kalbfleisch nimmt eine Sonderstellung ein.

Extensiv und naturnah

Die Tierhaltung im ökologischen Landbau ist geprägt durch die Achtung und den Respekt des Menschen vor dem Tier. Die Mutterkuhhaltung wird im Biolandbau extensiv und naturnah praktiziert. Sie entspricht so weitestgehend der ursprünglichen Lebensform von Rinden und kann damit als die natürlichste Form der Rinderhaltung betrachtet werden.
Zu einer natürlichen Haltung, die den Bedürfnissen der Tiere entspricht gehören zum Beispiel Kontakt zu Artgenossen, Auslauf sowie frische Luft und Tageslicht. Wichtig für die Unterbringung in Wirtschaftsgebäuden ist daher ein hoher Bewegungsspielraum sowie befestigte Fütterungs- und Tränkeplätze. Es wird nur verfüttert, was der Tierart gemäß ist. In meinem Bio-Betrieb werden die Futtermittel überwiegend selbst erzeugt oder sie stammen von anderen Bio-Höfen.